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Die VGI Challenge: Kreative Lösungen für den öffentlichen Nahverkehr von morgen

    Am 15.11. präsentierten Studierende ihre kreativen und innovativen Ansätze für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft in der Region Ingolstadt. Rund 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus verschiedenen Disziplinen wie Informatik, Data Science, UX-Design und Künstlicher Intelligenz traten in 20 Teams gegeneinander an. Die VGI-Challenge, organisiert von AININ, der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und dem Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI), hatte das Ziel, praxisorientierte Lösungen für konkrete Herausforderungen im öffentlichen Personennahverkehr der Region zu entwickeln.

    Im Gegensatz zu einem klassischen Hackathon, der oft nur ein Wochenende dauert, erhielten die Teams eine ganze Woche, um ihre Ideen auszuarbeiten. Die Veranstaltung zog Studierende von renommierten Hochschulen wie der KU, THI und TUM an. Die überzeugendsten Pitches wurden von einer hochkarätigen Jury mit einem Preisgeld von insgesamt 12.000 Euro prämiert.

    Innovative Lösungen für den ÖPNV

    Die Aufgabenstellungen des Hackathons, der im Rahmen des Projekts „VGI newMind“ stattfand, umfassten die Entwicklung einer Buchungsplattform für Gruppenausflüge, die Visualisierung von Echtzeitdaten auf einer Live-Map und die Analyse des Mobilitätsverhaltens des On-Demand-Busangebots VGI-Flexi. Ziel war es, Herausforderungen wie die Optimierung von Buchungsprozessen oder die Verbesserung des Angebots in ländlichen Regionen anzugehen.

    Besonders beeindruckend waren die kreativen und technisch ausgereiften Ansätze, die die Teams innerhalb einer Woche entwickelten. Am 15. November präsentierten 14 Teams ihre Projekte in einem Pitch vor einer Jury, bestehend aus zwei Vertretern des VGI, Frau Leupold-Herrmann (Prokuristin VGI) und Herrn Gillert (stv. Abteilungsleiter VGI), sowie Christian Anghelide (Innovations- und Netzwerkmanager bei AININ) und Prof. Dr. Alexander Baur (THI). Die Jury war so überzeugt von der Qualität der Präsentationen, dass sogar kurzfristig ein zusätzlicher dritter Platz eingeführt wurde.

    Die Gewinnerteams und ihre Projekte

    1. Platz – „DefinitelyMaybe“ (5.000 Euro)

    Das Siegerteam entwickelte ein voll funktionsfähiges Dashboard, das Buchungs-, Nutzungs- und Stornierungsdaten des VGI-Flexi visualisiert. Die Lösung kombiniert eine intuitive Frontend-Benutzeroberfläche mit einer robusten Backend-Integration. Ein zusätzliches Highlight war ein KI-gestütztes Prognose-Tool, das zukünftige Buchungen vorhersagen kann. Die Jury lobte besonders die sofortige Praxistauglichkeit der Lösung.

    2. Platz – „Fantastic Four“ (3.000 Euro)

    Das Team, bestehend aus Studierenden der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, beeindruckte mit einem KI-gestützten Buchungstool für den VGI-Flexi. Das Tool analysiert die potenzielle Ausfallrate von Buchungen und macht diese für Nutzer sichtbar. Die innovative Anwendung von Data-Science-Methoden ermöglichte eine detaillierte Analyse des Mobilitätsverhaltens, darunter die Visualisierung von stornierten Fahrten und deren zeitlicher Verteilung.

    Geteilte 3. Plätze (jeweils 2.000 Euro)

    – „Gummibärenbande“:

    Das Team entwickelte eine technisch anspruchsvolle Plattform, die Schulen und öffentlichen Einrichtungen eine einfache Organisation von Gruppenausflügen mit Bussen ermöglicht.

    – „Design Mobility“:

    Dieses Team präsentierte ein benutzerfreundliches Konzept zur Integration einer Buchungsplattform direkt in die bestehende Website des VGI. Die intuitive Gestaltung der Plattform überzeugte durch ihre durchdachte Customer Experience.

    Herausforderungen und Engagement der Teilnehmenden

    Der Hackathon verlangte den Teilnehmenden einiges ab. Die Teams arbeiteten eine Woche lang intensiv an ihren Lösungen und setzten eine Vielzahl an Tools ein, um Daten auszuwerten und Modelle zu entwickeln. Einige gingen sogar so weit, den VGI-Flexi selbst zu testen, um ihre Berechnungen zu validieren. Das Team „Fantastic Four“ sammelte in einer nächtlichen Testfahrt um 2:30 Uhr selbst Erfahrung und ließen diese in ihr Modell einfließen.

    Ein Gewinn für die Region

    Christian Anghelide von AININ betonte den hohen praktischen Wert der vorgestellten Projekte: „Die innovativen Ansätze der Studierenden sind ein großer Gewinn für die Region und die Weiterentwicklung der nachhaltigen Mobilität.“ Der VGI ist begeistert von der Kreativität und dem Engagement der Teilnehmenden und bedankt sich zusammen mit AININ, der THI und der KU bei allen Teilnehmenden.

    Der Hackathon ist ein gelungenes Beispiel dafür, wie junge Talente mit innovativen Ideen einen Beitrag zur Lösung realer Probleme leisten können. Die Veranstaltung unterstrich die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit und moderner Technologien für die Zukunft der Mobilität.